Vorgeschichte des Fördervereins Hospiz „Hoffnungsland“ Sachsen-Anhalt Süd e.V.
Das Werden und Wachsen des Hospizes „Hoffnungsland“ Sachsen-Anhalt Süd e.V. ist beginnend mit der Idee bis zur Realisierung mit dem unermüdlichen Ringen und Wirken von ELISABETH WÖLBLING verbunden. Am Anfang stand sie als Initiatorin. Elisabeth Wölbling folgt ihrer Berufung und ist der Kopf und der Motor aller auf der Homepage dargestellten Initiativen.
Als niedergelassene Ärztin gab es immer mehr Patienten zu betreuen, die infolge Krebserkrankungen Schmerzen hatten. Schmerzbehandlung war ein Hauptanliegen ihrer Behandlung. Bei der Palliativbehandlung findet ein Paradigmenwechsel statt. Anstelle einer Verlängerung des Lebens um jeden Preis geht es hier um die Qualität des verbleibenden Lebens, die in den Mittelpunkt gerückt wird. Die Zusatzausbildung Palliativmedizin absolvierte Frau Wölbling 2007 und 2008 In Bremen.
Der Gesetzgeber hat im April 2007 im Rahmen des Wettbewerbsstärkungsgesetzes das Gesetz zur spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung für Schwerstkranke und sterbende Menschen (§37b SGB V), die zu Hause versterben wollen, erlassen. Im Zusammenhang mit diesem Gesetz konnte hier bereits im Dezember 2009 das Ambulante Palliativzentrum Saalekreis gegründet werden und als eines von sieben Zentren in Sachsen Anhalt einen Vertrag mit den Kassen abschließen. Das Ambulante Palliativzentrum Saalekreis unter Leitung von Frau Wölbling versorgt in enger Zusammenarbeit mit den Haus-und Fachärzten, Pflegediensten, Apotheken, Schwerstkranken und Sterbenden im Süden Sachsen Anhalts (südlicher Saalekreis und Burgenlandkreis).
In enger Zusammenarbeit mit den Haus- und Fachärzten erfolgt die Betreuung der Patienten im vertrauten häuslichen Umfeld. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, galt es, ein umfassendes Netzwerk unter den Versorgern aufzubauen. Dies gelang aufgrund der Initiative von Frau Wölbling im Ergebnis von Informationsveranstaltungen, Fortbildungen, weiteren Aktivitäten und Einbindung der benötigten kompetenten Kooperationspartner in Sachsen-Anhalt Süd. Egal ob Pflegebett, Schmerzpumpe, engmaschige Symptomkontrolle oder auch Sitzwache, durch ihre Kompetenz und Engagement in Zusammenarbeit mit Apotheken, Reha- und Sanitätsfachgeschäften, Ehrenamtlichen, kooperierenden Pflegediensten und Ärzten kann nahezu jedem Schwerstkranken, der es wünscht, die Betreuung zu Hause ermöglicht werden. Das SAPV – Team „Ambulantes Palliativzentrum Saalekreis“ ist rund um die Uhr für seine Patienten, Angehörige und Kooperationspartner erreichbar, um schnell und adäquat auf die einzelnen Situationen reagieren zu können. Das bedeutete seit 2010 Rufbereitschaft der leitenden Palliativärztin Elisabeth Wölbling 24/7. Die Dosierungen der Schmerzmittel werden mit ihr abgestimmt und unzählige Male verschafft sie sich einen Eindruck durch Hausbesuche vor Ort, am Bett der Patienten.
Über die Jahre gab es jedoch immer wieder Situationen, wo Angehörige im Verlauf der Krankheit mit der Betreuung zu Hause überfordert waren und die Versorgung in einem stationären Hospiz den optimalen Rahmen für ein würdevolles Sterben gebraucht hätte. So reifte bei Elisabeth Wölbling der Wunsch, ein stationäres Hospiz zu planen. Sie informierte sich in bestehenden Hospizen, prüfte geeignete Grundstücke, stellte Anträge. Unermüdlich wirkt sie für ihre Berufung, das Sterben im Bewußtsein der Menschen als Teil des Lebens zu erkennen und einen würdevollen Abschied zu gestalten. Das Hospiz „Hoffnungsland“ nimmt immer klarere Gestalt an und so initiierte sie auch die Gründung des Fördervereins.
Sämtliche Veranstaltungen wurden finanziert vom Ambulanten Palliativzentrum Saalekreis unter der Leitung von Elisabeth Wölbling.