Informationsveranstaltung des Fördervereins Hospiz „Hoffnungsland“ in der Goethestadt Bad Lauchstädt
Bad Lauchstädt (WS). Zu seiner ersten Informationsveranstaltung hat der Förderverein Hospiz „Hoffnungsland“ Sachsen-Anhalt Süd am Montag, dem 7. Dezember, nach Bad Lauchstädt geladen. Nur einen Monat nach Verabschiedung des „Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland“ durch den Deutschen Bundestag konnte der 1. Vorsitzende des Vereins von umfangreichen Aktivitäten berichten.
Den derzeit wichtigsten Punkt, um den Zeitplan bis zur beabsichtigten Eröffnung des Hospizes Ende 2016 einzuhalten, formuliert Christian Runkel so: „Der Antrag auf Abschluss eines Versorgungsvertrages ist gestellt worden und kann nun parallel zu unseren weiteren konkreten Vorbereitungen bei den Krankenkassen bearbeitet werden.“
Die Tatsache, dass dieser Antrag in ersten Reaktionen bereits von führenden Krankenkassenvertretern positiv kommentiert worden ist, ist besonders auch der Unterstützung von Uda Heller, Bundestagsabgeordnete für Sachsen-Anhalt Süd, zu verdanken. Sie hatte dem Förderverein schon frühzeitig aus Sorge um die eine qualifizierte Palliativversorgung in dieser dünn besiedelten Region ihre Unterstützung bei der Gründung eines Hospizes signalisiert.
„Nachdem ich bereits mit der Beschlussfassung im Bundestag an den politischen Rahmenbedingungen für Palliativmedizin in Deutschland mitwirken konnte, engagiere ich mich nun, um Versorgungslücken für Menschen an ihrem Lebensende in Sachsen-Anhalt Süd auch wirklich zu schließen.“ formulierte sie in Ihrem Redebeitrag.
Neben etwa 300 Zuhörern nutzten auch der Landrat des Saalekreises, Frank Bannert, der Sozialdezernent, André Wähnelt, und Lars Straubing, Abteilungsleiter Palliativversorgung bei der BKK VBU, die Möglichkeit, sich über den Stand der Realisierung informieren zu lassen. Ihnen wurde vorgestellt, dass Menschen aus der Region bereit sind, in den Bau des Hospizes zu investieren. Weiterhin wurden erste Liegenschaften, die die Stadt Bad Lauchstädt für ein Hospiz anbietet, in Augenschein genommen. Und auch ein Architekt hat bereits erste Zeichnungen erstellt.
Parallel zu der baulichen Umsetzung erfolgen künftig auch weitere Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit. In der ersten Veranstaltung dieser Art berichtete Elisabeth Wölbling, Leiterin des Ambulanten Palliativzentrums Saalekreis, von den Schwierigkeiten und Engpässen in der aktuellen Versorgungssituation bei palliativen Patienten in Sachsen-Anhalt Süd.
Sie legte in ihrem Referat „Allein in meiner Ohnmacht – Was bewegt An- und Beigehörige?“ die Not und häufig auch Hilflosigkeit der zurückbleibenden Menschen dar. Dr. Wolfgang Schwarz, Palliativmediziner aus Niedersachsen, beschrieb in seinem abschließenden Beitrag „Was braucht ein Mensch am Lebensende? – Ein stationäres Hospiz in Bad Lauchstädt“ am Schicksal einer Patientin detailliert, welche Bedeutung ein stationäres Hospiz hat und wie wichtig es für eine umfassende Palliativversorgung ist.
Abschließend sagte Christian Runkel: „Wir als Förderverein werden weiter regelmäßig und öffentlich berichten, wo wir mit der Realisierung des Hospizes stehen. Ich bedanke mich bei allen Unterstützern – aus der Politik, von den Krankenkassen, der Presse und unseren Bürgern – für ihr Engagement zur Umsetzung einer besseren Hospiz- und Palliativversorgung in Sachsen-Anhalt Süd.“